Das Bild hungernder Kinder, die mit Schweinen und Hunden auf der Suche nach etwas Essbarem die Abfälle durchsuchen, hat Schwester Joyce nach einer Indienreise partout nicht mehr losgelassen. Tief bewegt und berührt von ihren Eindrücken entschied sich die gebürtige Inderin dem Kloster, in dem sie damals lebte, den Rücken zu kehren und stattdessen als Krankenschwester zu arbeiten. Ihren Verdienst sendete sie nach Indien.
Eine Cousine war Mitglied der dort ansässigen St. Martha-Schwestern und gab ihr ihr Wort sich mit dem Geld für die Straßenkinder einzusetzen. Damals, Ende der 90er Jahre, konnten nur ein paar wenige Kinder aufgenommen werden. Über die Jahre ist ein großes Kinderheim entstanden, in dem immer mehr Kinder Zuflucht finden. Das Projekt ist gewachsen, hat mehr Unterstützer gewonnen und kann bis zu 78 Kindern ein Zuhause bieten.
Auch das Mutlanger Franziskus-Gymnasium gehört mittlerweile zum Kreis der Engagierten und sammelt fleißig mit, damit neben der Versorgung der Kinder auch Kranken geholfen werden kann. Durch zwei Spendenläufe wurde bereits die Finanzierung einer Ambulanzklinik gesichert. Aufgrund der Pandemie verzögert sich der Baufortschritt aber leider, Überschwemmungen warfen die Arbeiten nochmal zurück. Einige Zimmer sind fertig, für den Rest sind weitere Anstrengungen nötig.
Für nur 30 € kann kann ein Kind einen Monat lang versorgt werden und zur Schule gehen.
Schwester Joyce ist das Bindeglied zwischen Schwäbisch Gmünd und der südindischen Stadt Attapaddy bei Kerala und sorgt dafür, dass die schreckliche Armut dort gelindert werden kann.