Schulstipendien für bedürftige Kinder in Nepal

Der Student Mathis Rauland berichtet über seine Arbeit und Erfahrungen im Verein "Haus der Hoffnung - Hilfe für Nepal e.V."

2017 wurde ich auf den Verein »Haus der Hoffnung – Hilfe für Nepal e.V.« aufmerksam und entschied mich für ein 5-monatiges Praktikum dort. Über Nepal wusste ich damals wenig und ahnte nicht, dass die dortigen Erfahrungen meine Zukunft maßgeblich beeinflussen würden. Der einfache Lebensstil wurde zu meiner eigenen Maxime. Faszinierend bis heute finde ich, dass man in Nepal mit wenig Geld viel bewirken kann. Das Gefühl, zusammen mit dem Verein wirklich einen Unterschied machen zu können, bewegte mich dazu, Sozialmanagement zu studieren, dies als Fernstudium in Nepal zu absolvieren und gleichzeitig im Verein zu arbeiten.

Zudem erlernte ich die nepalesische Sprache und konnte so besonders mit den kleineren Kindern besser kommunizieren. In diesen vier Jahren beobachtete ich, wie viele Kinder sich nach einem schweren Lebensstart auf ihre eigene Weise entwickelt haben. Auf den ersten Blick erscheinen einem die Kinder in einem Kinderheim sehr ähnlich: Gleiche Kleidung, gleicher Tagesablauf, gleiche Schule. Doch mit der Zeit stellte ich fest, wie individuell die Kinder doch tatsächlich sind. Im Kinderheim können sie ihre Fähigkeiten und Talente entfalten, um ihre einzigartige Persönlichkeit zu entwickeln. Dies wird sowohl durch die formale Schulbildung als auch die Lernhilfen und Freizeitangebote der Praktikant*innen ermöglicht.

Immer noch beeindruckt mich die große Vielfalt unter den Kindern, die aus den verschiedensten Kasten, Ethnien, Religionen und Regionen Nepals kommen. Im Kinderheim entwickeln sie von klein auf Toleranz gegenüber diesen Unterschieden und wachsen zu Menschen ohne Vorurteile heran. Eine extrem wichtige Tugend in unserer globalisierten Welt! Mit großer Freude arbeite ich immer noch ehrenamtlich mit, um die Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Malin Pelz wird nächste die Praktikantin: „Ich bin 17 Jahre alt und arbeite zurzeit als Aushilfe im Kloster der Franziskanerinnen. Ab Januar 2022 reise ich für mehrere Monate als Praktikantin in die »Häuser der Hoffnung« in Nepal und freue mich sehr darauf, die Kinder beim Lernen und bei ihrer Entwicklung zu unterstützen, ihnen viel Spaß mit Freizeitaktionen zu bereiten und das Land Nepal und seine Kultur kennenzulernen.“

So können Sie helfen:

Haus der Hoffnung – Hilfe für Nepal e.V.

Nepal

  • Gründung: Ellen Dietrich gründete den Verein »Haus der Hoffnung – Hilfe für Nepal e.V.« 1998 als reine Privatinitiative in Schwäbisch Gmünd. Der Verein vergibt Schulgeldstipendien an bedürftige Kinder.
  • Ziele: Benachteiligten Kindern Schul- und Ausbildung zu vermitteln.
  • Maßnahmen: Derzeit versorgt der Verein in drei Häusern in Kathmandu mehr als 150 Kinder und Jugendliche vom Kindergartenalter bis zur Selbstständigkeit. Mehr als 40 geförderte Jugendliche stehen bereits im Beruf.

Info: www.hausderhoffnung-nepal.de

Agnes Philippine Walter Stiftung
Bergstraße 20
73525 Schwäbisch Gmünd

Tel. 07171 . 921999-0
info@apw-stiftung.de