Zum 75. Geburtstag von Christa Rösch

Eine Frau, die in Gmünd viel bewegt hat

24.1.2022
von Gerold Bauer

Christa Rösch war über viele Jahre ein prominentes Gesicht im Gmünder Gemeinderat. Ein heftiges Wortgefecht zu führen war dabei aber nicht ihr Stil; die Stadträtin stellte sich auch selbst nie in den Mittelpunkt – aber wenn sie sich zu Wort meldete, dann hatten ihre Aussagen im Gmünder Lokalparlament stets Hand und Fuß. Familien- und Bildungsthemen sowie der ganze soziale Bereich waren quasi ihr Ressort, wenn es um eine Stellungnahme der CDU im Gremium ging.

Mitglied des Gemeinderats war Christa Rösch von 1994 bis 2014 – und hatte darüber hinaus die Funktionen der stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden und der Sprecherin des Sozialausschusses inne. Mitglied im Ältestenrat der Stadt war sie ebenfalls und wirkte darüber hinaus im Kultur- und im Integrationsbeirat mit. Christa Rösch hat eine ausgeprägte soziale Ader. Die „Aktion Familie“ und das Projekt „Gmünder machen Wünsche wahr“ lagen und liegen ihr stets am Herzen. Auch in der Agnes-Philippine-Walter-Stiftung hat sie sich als Stiftungsrätin große Verdienste erworben. Agnes Philippine Walter hatte nach dem Tod ihres Mannes mit anderen Frauen die Gmünder Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen der ewigen Anbetung gegründet.

Von Haus aus ist Christa Rösch Lehrerin. Sie hatte an der PH in Schwäbisch Gmünd studiert, und bis zur Familienpause war die dreifache Mutter (und inzwischen auch mehrfache Großmutter) fünf Jahre lang im Schuldienst. Einen Abschluss als Hauswirtschaftsmeisterin hat sie während ihrer Elternzeit zusätzlich erworben. Ihr Ehemann ist der bekannte Gmünder Arzt Dr. Dieter Rösch, dessen Praxis Sohn Dr. med. Matthias Rösch gemeinsam mit Dr. med. Alexander Stütz inzwischen führt.

Die Freude am Unterrichten hat Christa Rösch nie verloren, und daher brachte sie über einen langen Zeitraum an der Volkshochschule ihre sprachlichen und pädagogischen Fähigkeiten ein. Die Gmünderin unterrichtete dort zum Beispiel das Fach „Deutsch als Fremdsprache“. Ihre Premiere war 1989, als sie im Feuerwehrgerätehaus in Leinzell ihren ersten Deutschkurs gab.

 

Die großen Auftritte waren nicht ihr Stil, aber wenn sie im Gemeinderat das Wort ergriff, dann hatte ihre Aussage auch Gewicht.

1996 wurde sie als Vertreterin des Gemeinderats in das neugegründete VHS Kuratorium gewählt und wirkte dort als stellvertretende Vorsitzende. Bei der Verabschiedung aus diesem Amt im vergangenen Jahr rückte VHS-Chefin Ingrid Hofmann die Leistung von Christa Rösch in den Blickpunkt. Nicht zuletzt als es um einen neuen Standort für die Gmünder Volkshochschule ging, waren die Argumente der Stadträtin schlagkräftig. Es gelang ihr damals, die Entscheidungsträger von den Vorteilen eines Bildungszentrums am Münsterplatz zu überzeugen.

Als wäre dies nicht schon genug, machte sich Christa Rösch in der Bürgerstiftung für Gmünd stark – unter anderem im Rahmen der Aktion für die Sanierung und Restaurierung des „Löwenbrunnens“ am Münster. Beim Serviceclub „Inner Wheel“ war sie Präsidentin. Hinzu kamen Ehrenämter im Deutschen Hausfrauenbund, in der Frauenunion sowie als Schöfin am Gmünder Amtsgericht.

Agnes Philippine Walter Stiftung
Bergstraße 20
73525 Schwäbisch Gmünd

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