Christa Rösch ist die „Mutter Courage“ von Schwäbisch Gmünd

Mit der Bürgermedaille würdigt die Stadt den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz von Christa Rösch und ehrt damit „eine zwar nicht laute, aber beharrliche Frau“

16.10.2022, von Andrea Rohrbach

Schwäbisch Gmünd. Wo Christa Rösch über all die Jahrzehnte ehrenamtlichen Schaffens die Zeit und Energie hernimmt, ist eine berechtigte Frage. Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold wusste am Samstag bei der Verleihung der Bürgermedaille zwar keine Antwort. Doch er zeichnete das Bild einer zutiefst mit der Stadt verbundenen, sozial engagierten Frau. „Die Gmünder Bürger verdanken ihr viel“, zog Arnold in seiner Laudation symbolisch seinen Hut.

Familie, Bildung und soziale Gerechtigkeit seien der Geehrten immer eine Herzensangelegenheit gewesen, für die sich Christa Rösch „dauerhaft und unermüdlich“ eingesetzt habe. Nach dem Lehramtsstudium an der PH in Gmünd und Freiburg unterrichtete Christa Rösch bis zur Geburt des ersten Kindes an der Klösterleschule. Mit ihrem Eintritt in den Gmünder Gemeinderat wollte Christa Rösch nicht nur den Frauen in kommunalen Gremien mehr Präsenz geben, Schulen, Bildung, Kultureinrichtungen und die Sicherheit der Frauen lagen ihr am Herzen.

Röschs Rufen nach einer Frauenbeauftragten entsprach die Stadt 1993. Mit unermüdlichem Einsatz und kluger Argumentation habe die Geehrte das „breite Vertrauen der Wähler und der Fraktionen“ gewonnen. Arnold erinnerte an Röschs Engagement als stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Sprecherin des Sozialausschusses, Mitglied im Ältestenrat der Stadt und Kultur- und Integrationsbeirat.

Ihre „segensreiche Arbeit“ erstreckte sich auch auf die Unterstützung der Aidshilfe in Gmünd, wobei Christa Rösch immer ihre ausgezeichnete Sozialkompetenz ins Spiel gebracht habe. Ihr soziales Engagement weitete Rösch immer weiter aus. Für Menschen in Notlagen setzte sie sich in einer langen Reihe weiterer Bürgerstiftungen und Organisationen unermüdlich ein.

Nach Ende ihrer Tätigkeit im Gemeinderat 2004 war Christa Rösch „weiter im Ehrenamt“ unterwegs, Arnold würdigte ihren Einsatz für die Kultur in Schwäbisch Gmünd. Bei der Eduard-Dietenberger-Stiftung ist Christa Rösch Stiftungsrätin. Sie wirkt im Stadtsenioren- und Inklusionsbeirat mit, und sie habe ihre Dienste als Stiftungsrätin der Agnes-Philippine-Walter-Stiftung und dem Klosterhospiz erweitert. Christa Rösch sei „ein Vorbild“. Als „Mutter Courage in Schwäbisch Gmünd“ sei Christa Röschs Devise „einfach machen“.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Alfred Baumhauer nannte die Verleihung eine „nicht nur angemessene, sondern längst überfällige Würdigung“. Das vielfältige Engagement von Christa Rösch bringe ihn immer wieder zum Staunen. Im kommunalpolitischen Bereich sei Christa Rösch das „soziale Gewissen“ gewesen, das zwar nie Konflikte gescheut aber immer mit dem Appell an die Vernunft positive Entscheidungen erwirkt habe. Ausgeglichenheit und Besonnenheit seien Röschs Charaktereigenschaften während aller Diskussionen gewesen.

In ihrem Grußwort erinnerte die Leiterin der VHS, Ingrid Hofmann an die 25 Jahre als Kuratoriumsmitglied und 27 Jahre Dozententätigkeit von Christa Rösch, die mit Deutschkursen für Aussiedler im Leinzeller Feuerwehrhaus begonnen habe. Mit ihren Kursen „Deutsch als Fremdsprache“ habe Christa Rösch „die Welt als Gast“ in die Räume der VHS“ gebracht. Im Juli 2006 sei Röschs unermüdlicher Kampf um ein eigenes Gebäude der VHS erfolgreich zu Ende gegangen.

Für die Agnes-Philippine-Walter-Stiftung mit Hospiz, sprach Stiftungsratsvorsitzender Dr. Klaus Riede davon, dass die Unterstützung und Stärkung der Frauen weltweit ein großes Anliegen von Christa Rösch sei. Bei allem Engagement agiere Christa Rösch als „keine laute Frau, aber beharrlich“.

Christa Rösch ist die „Mutter Courage“ von Schwäbisch Gmünd

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